Thayaland-ZIRKEL Nr. 6 machte Station in Gastern
Zum Thayaland-ZIRKEL luden die Marktgemeinde Gastern, die KEM Thayaland & der Zukunftsklub Thayaland mit fachlicher Betreuung der EAR.
Atommüll-Endlagersuche in Tschechien trifft energieOFFENSIVE Gastern und KEM Thayaland
Am 9. August fand im Kommunalzentrum in Gastern der 6. Thayaland-Zirkel zu den Energiewendeprojekten in Gemeinde und Kleinregion sowie zur Atommüll-Endlagersuche in Tschechien statt. Als Referenten konnte Bürgermeister Roland Datler nicht nur den KEM-Manager Ansbert Sturm und Renate Brandner-Weiß (Energieagentur der Regionen), sondern auch den Leiter der NÖ Anti-Atom-Koordination, Mag. Christoph Urbanek, treffen.
Nach der Begrüßung und Einführung durch Bgm. Roland Datler berichteten KEM-Manager Ansbert Sturm und Renate Brandner-Weiß über die Erfolge und Pläne der Modellregion.
Der Zukunftsraum Thayaland ist nicht nur die Region mit den meisten Mustersanierungen, sondern wurde im Oktober 2016 auch mit dem europäischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Im Zentrum der Auszeichnung steht die KEM Thayaland mit dem Projekt „Wir holen die Sonne in den Tank“. Es kombiniert E-Auto-Carsharing mit Solarstromanlagen und stellt sicher, dass regionaler Ökostrom für die E-Autos produziert wird. Solarstromanlagen wie z.B. am Bauhof in Siegharts und Karlstein bzw. dem TBZ in Siegharts und dem Kommunalzentrum in Gastern im Wert von insgesamt rund 200.000 Euro sind der größte Investitionsbereich der TRE ThayalandgmbH. Das PV-Projekt in Gastern, das im September realisiert werden soll, ist besonders interessant, weil es durch eine Kooperation der 3 Betriebe im Kommunalzentrum mit der Gemeinde und der TRE ThayalandgmbH und der innovativen Projektentwicklung seitens der Energieagentur der Regionen möglich wurde.
Und beim regionalen E-Carsharing werden bereits 8 Fahrzeuge an 7 Standorten von in Summe rund 70 Personen genutzt. Damit ist es eines der größten regionalen Carsharing-Angebote in NÖ und das einzige, das vollständig mit Bürgerbeteiligung finanziert wird.
80 % (rund 200.000 Euro) der geplanten Summe der Bürgerbeteiligung sind bereits gezeichnet. D.h. einige Zukunftspakete sind noch verfügbar. Und jede und jeder, der gegen 2 % Fixzinsen Energieprojekte mitfinanzieren kann und will, meldet sich einfach bei Ansbert Sturm oder Renate Brandner-Weiß.
Je mehr Bürgerbeteiligung, desto mehr und schneller können Projekte umgesetzt werden und desto mehr regionale Wertschöpfung entsteht. Diese Projekte sind Vorbild und Teil der Energiewende in der Region mit dem Ziel einer 100 %igen Selbstversorgung aus regionalen, erneuerbaren Quellen.
Diese Vision passt auch zum 2. Teil des Abends, bei dem Mag. Christoph Urbanek, der Leiter der NÖ Anti-Atom-Koordination über die Atommüll-Endlagersuche in Tschechien berichtete. Wichtig war allen Anwesenden, dass es um die Sicherheit für alle Menschen in der Region (dies- und jenseits der Grenze) geht und dass Tschechien statt Kohle nicht auf Atomkraft, sondern auf Erneuerbare Energiequellen setzt. Damit nicht noch mehr Atommüll entsteht.
Die Vorträge sind in Kürze im Internet verfügbar.
Foto: Energieagentur der Regionen